„WIE gehen wir in Beziehungen miteinander um – besonders mit den Menschen um uns herum, die uns am nächsten stehen?“
Lassen wir Totalität in Beziehungen zu?
Totalität kann für uns alle etwas anderes bedeuten.
Ich beziehe mich hier also darauf, wie ich „Totalität“ wahrnehme und fühle.
Totalität bedeutet für mich „ALLES was ist – ALLES was wir sind“.
Totalität - Sowohl das, was wir an uns selbst schätzen und als unsere Stärken oder Lichtaspekte betrachten, als auch all das, was wir an uns „noch“ nicht mögen und als unsere Schwächen oder Schattenseiten betrachten.
Erlauben wir uns, unsere Gefühle und unsere Herzenssehnsucht wahrhaftig anderen gegenüber auszudrücken?
Oder halten wir uns eher zurück und erlauben uns nicht, das auszudrücken, was wir wirklich fühlen, weil wir Angst haben, wie die Reaktion auf der anderen Seite sein könnte?
Dass wir zum Beispiel abgewiesen werden?
Meiner Wahrnehmung nach erlauben wir uns oft nicht, unsere Verwundbarkeit in Beziehungen mit anderen zu teilen.
Und warum?
Weil wir alle im Laufe unseres Lebens, schon sehr früh in unserer Kindheit, Erfahrungen gemacht haben, die unsere Sicht auf das Leben in gewisser Weise zu prägen begannen.
Wie eine Brille, die wir tragen, die durch unsere Erfahrungen in eine bestimmte Farbe getaucht wurde.
Und fortan sehen wir das Leben durch diese Farbe.
Doch jeder Mensch hat eine anders gefärbte Brille mit unterschiedlichen Lebensperspektiven.
Wir erhielten eine Programmierung ... und diese Programmierung enthielt Limitierungen, die uns glauben machten, wir müssten auf eine bestimmte Weise denken, fühlen, sprechen und uns verhalten.
Vielen von uns wurde von unseren Eltern oder später in der Schule gesagt, was als richtig und falsch angesehen wird und wie wir uns dementsprechend verhalten sollten (Dies ist keine Kritik an unseren Eltern oder Lehrern, weil ich sicher bin, dass sie ihr Bestes tun und getan haben und nur weitergaben, was sie selbst über das Leben gelernt hatten).
Ich glaube, dass wir alle in unserer tiefsten Natur die Fähigkeit haben, das, was in uns lebendig ist, mit Empathie und in Authentizität im miteinander auszudrücken.
Unsere eigene innere Welt als auch die innere Welt des anderen zu umarmen.
Gibt es wirklich ein richtig und falsch zwischen uns?
Ich glaube, die Wahrheit ist, dass es einfach IST.
Was wäre, wenn wir anfangen würden, all das anzunehmen, was einfach IST?
Wenn wir anfangen würden, mehr Raum zu geben, um unsere eigene Gesamtheit zu beobachten, zu erkennen und zu akzeptieren - all unsere Licht- und Schattenaspekte?
Um Totalität in Beziehungen erfahren zu können, dürfen wir bei uns selbst beginnen!
Indem wir Raum für uns selbst schaffen und wahrnehmen, was an unsere innere Tür klopft, in einem sicheren Raum des Mitgefühls und der Empathie für uns selbst.
Und von hier aus können wir uns der Vergebung öffnen.
Lasst uns also das Bewusstsein erlangen, dass wir andere in ihrer Vollständigkeit umarmen können, indem wir unsere eigene Vollständigkeit annehmen.
Was wäre, wenn wir heute beginnen würden, unsere eigene Vollkommenheit, sowie die Vollkommenheit anderer bewusst anzunehmen?
Die Ketten, die uns gefangen gehalten haben, könnten sich endlich in einem Raum der Unendlichkeit befreien.
Wir waren und wir sind…Vollständigkeit.
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